Neues von unserem Schulorchester
Unser Schulorchester hat mit Beginn des laufenden Schuljahrs wieder die Probenarbeit aufgenommen. Jeden zweiten Montag treffen wir uns im Musikraum des Standortes „Unterer Graben“ und spielen alte und neue Stücke. Seit Anfang November sind auch die neuen Instrumentalisten aus den zweiten Klassen dabei. Immerhin sind es 16 kleine Musiker, die wir in unserer Gruppe begrüßen konnten. Unser Schulorchester besteht nun aus fast 40 Kindern, die auf Blockflöten, Violinen, Celli und Schlagwerk für den guten Ton sorgen. Auch zwei junge Pianistinnen aus den zweiten Klassen konnten für die Orchesterarbeit gewonnen werden.
Wie läuft eigentlich so eine Orchesterprobe ab? Fragen wir mal die Orchestermaus, die im Musikraum seit vielen Jahren zu Hause ist.
„Ja, so eine Orchesterprobe ist für mich als heimliche Bewohnerin des Musikraumes echt aufregend. Ich bin ja einiges gewohnt, aber die Orchesterkinder bringen mit ihrem lebendigen Gewusel eine außergewöhnliche musikalische Unruhe in meine beschauliche Musikraumwohnung. Plötzlich, gegen Ende der fünften Stunde, stürmen die ersten Orchesterkinder in den Musikraum. Frau Beate Kraemer, eine Geigenlehrerin der Musikschule, lotst alle Streicher auf die Bühne, damit dort die Instrumente ausgepackt und von ihr gestimmt werden. Frau Margrit Stüer, ebenfalls eine Lehrerin der Musikschule, die selbst mir als piepsende Maus als versierte Blockflötistin bestens bekannt ist, zeigt den Kindern ihre Plätze, gibt neue Notenblätter aus und tröstet Kinder, die ausnahmsweise (!) ihr Instrument vergessen haben. ‚Bitte denkt nächstes Mal daran, es ist sehr wichtig‘, ermahnt sie mit sanfter, aber bestimmter Stimme. Plötzlich öffnet sich die große Glastür des Musikraums ein weiteres Mal. ‚Ach ja, die Manteuffelkinder sind nun auch da‘, raunen einige Kinder. In der Tat: Jedes Mal machen sich zehn Kinder des anderen Schulstandortes auf den Weg, um auch bei der Probe dabei sein zu können. Herr Johannes-Michael Sommer, der als Lehrer der Würfelturmschule mittlerweile ebenfalls eingetroffen ist, fuchtelt mit einer geheimnisvollen Liste herum und hakt alle Kinder ab, die ihm begegnen. ‚Hat jemand Maike mit ihrer Flöte gesehen? ‘, ruft er aufgeregt in den Raum. Zum Glück hat jemand Maike mit ihrer Flöte gesehen und er kann sein Häkchen auf der Liste beruhigt setzen.
Nun wird es mucksmäuschenstill und damit ernst. Alle drei Lehrkräfte machen das Leisezeichen und Herr Sommer beginnt mit einem rhythmischen Warm-up für alle 38 Kinder. Bei so viel Rhythmus, entstanden durch 76 Hände, Oberschenkel und Füße bekomme ich als kleine Maus ein wenig Angst. Aber als erfahrene Mäusemusikerin kenne ich das alles bereits und höre gespannt zu. Nun stellt sich Frau Stüer als Dirigentin vor das Orchester und fortan wird es richtig ‚tierisch‘, denn die gemeinsamen Stücke heißen ‚Tierpark-Rock‘, ‚Frecher Wurm‘ und ‚Freche Maus‘. Mit letzterer Maus bin aber nicht ich gemeint, nur damit das klar ist! Die Orchesterstücke laufen wie geschmiert, nur manchmal müssen Frau Stüer und Frau Kraemer unterbrechen, weil manche Kinder falsch eingesetzt haben oder ihren Einsatz gleich ganz vergessen haben. ‚Macht nichts‘, ruft Frau Stüer in die große Runde, ‚ihr habt euch heute sehr gut angehört, deshalb spielen wir jetzt zum Schluss noch einmal das Stück Skateboard!‘
Da freuen sich besonders die älteren Mäuse (äh, ich meine, Kinder), die das Stück noch vom letzten Schuljahr her kennen. Nun ist es schon kurz nach eins und das Gewusel beginnt von neuem. Schnell werden die Instrumente verpackt und die Notenhefte in die Ranzen gesteckt. Einige Eltern spähen durch den Raum und suchen ihre Kinder, die sie abholen wollen. Nach einigen Minuten ist wieder alles ruhig und ich kann meinen wohlverdienten Mäusemittagsschlaf beginnen.“
Wen der Bericht der Orchestermaus neugierig gemacht hat, kann unser Schulorchester bei den nächsten Vorspielen erleben. Diese finden nach den Winterferien in den Sporthallen statt.